Website Relaunch

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Der Website Relaunch ist eine starke Überarbeitung einer Website (Homepage, Shop) zur Verbesserung der Online-Performance. Ein Website-Relauch umfasst in der Regel die Aspekte Content, Webdesign/Usability, Suchmaschinenoptimierung (SEO) und CMS. Die Phasen sind entscheidend bei einem Relaunch einer Website. Da ein Relaunch viel Zeit und Geld kostet, muss der Mehrwert nach dem Live-Gang mit der neuen Website deutlich messbar sein.



Wichtig: 70 % der geplanten kompletten Website-Relaunches sind zum Zeitpunkt der Planung unnötig und es können mit geeigneten Optimierungsmaßnahmen mit deutlich weniger Aufwand die gewünschten Ergebnisse erreicht werden. Vor allem, wenn es um besseres Ranking (SEO) geht.

Desshalb sollte zunächst eine SEO-Website-Analyse durchgeführt werden, auch vor der Live-Schaltung in einem Relaunchprojekt.

Ein Website-Relaunch kann folgenden Fokus haben und es sollten mindestens 2–3 Themen angegangen werden, damit sich ein Relaunch lohnt:

Gründe / Ziele für einen Website-Relaunch

Ziele / Aspekte eines Website-Relaunches
Schwerpunkt Inhalt
SEO Die Website soll deutlich besser bei Google ranken. Wenn das der einzige Grund für einen Website-Relaunch ist: Unbedingt eine SEO-Analyse der Website durchführen.
CMS-Update Update oder Änderung des Content-Management-Systems (CMS) wie TYPO3
Funktionalität Mehr oder weniger Funktionalität nach dem Relaunch
Redesign Aktuelles Webdesign. Design mit neuester Front-Technologie.
Mobile first Die Website soll deutlich besser für mobile Endgeräte geeignet sein.


Das Internet ist ein Medium, welches sich permanent verändert. Weiterentwicklungen und Innovationen bezüglich Software, Hardware und Infrastruktur eröffnen neue Möglichkeiten der Informationsbereitstellung der Websites. Auch Inhalte und deren Darstellung müssen regelmäßig aktualisiert werden.

Inhalt, Webdesign, Usability, Content-Struktur

  • Die Website muss die sich verändernden Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden erfüllen, damit die vertrieblichen und kommunikativen Ziele erreicht werden. Die Aufbereitung von Inhalt (Content-Optimierung) sowie deren zeitgemäße, weboptimale Darstellung (Grafik und Design) helfen, die Abbruchraten zu reduzieren und die Conversion Rate zu steigern.
  • Gesuchte Inhalte sollen rasch gefunden werden. Die Benutzerfreundlichkeit (Usability) hat direkten Einfluss auf die Akzeptanz der Website und damit auf den unternehmerischen Erfolg.
  • Inhalte sollen exakt auf die aktuellen vertrieblichen Ziele und den eventuell veränderten Unternehmensfokus justiert sein. Die Website ist ein Instrument des Marketing Mix und sollte Wettbewerbern nicht unterlegen sein.

Responsive / Mobile Design

  • Zunehmend erfolgt der Zugriff auf Websites und Anwendungen durch mobile Endgeräte. Optimiertes Responsive Design und benutzerfreundliche Gebrauchsfähigkeit auch für mobile Anwender sind notwendig.

Technik und Software

  • Technische Standards verändern sich. Software, Hardware und Infrastruktur sind der steten Weiterentwicklung unterworfen. Veraltete Techniken können von vielen Geräten und Browsern nicht mehr angezeigt werden. Zudem erwartet der User schnelle Ladezeiten. Durch regelmäßige Updates bleibt das System aktuell und wird zudem vor Angriffen geschützt.
  • Eine gute Medienausstattung (Bilder, Grafiken, Animationen, Videos etc.) sowie ein effiziente Suchfunktion auf Basis modernster Technik unterstützen den Erfolg einer Website.

Suchmaschinen-Optimierung (SEO)

  • Die meisten Website-Besuche erfolgen über den Gebrauch der Suchmaschinen. Eine perfekte Suchmaschinenoptimierung (B2B SEO) ist die Basis für Auffindbarkeit, Reichweite und Traffic der Website.
  • Veränderte Suchmaschinen-Algorithmen und Rankinganforderungen erfordern auch einen Relaunch der B2B SEO-Ausstattung und -Integration.

Rechtliche Rahmenbedingungen

  • Die Gesetzgebung für digitale Medien wird laufend erneuert. Sich verändernde Datenschutzbestimmungen und rechtliche Vorschriften erfordern regelmäßig Aktualisierungen der Website. Stichworte sind u.a. Impressum, Disclaimer, Datenschutzhinweise, Hinweis auf Cookies, Analysesoftware, Copyrights.

Die Phasen eines Website Relaunches

Vorgehen/Methodik bei einem Website Relaunch
Stufen einer Relaunch-Planung für die Website.


STARTPHASE

Anforderungsbeschreibung

Der Auftraggeber formuliert im sogenannten Lastenheft Projektauftrag, Anforderungen, Projektziel und Rahmenbedingungen für die Projektrealisierung. Inhalte dieser Dokumentation sind:

  • Ausgangssituation: Warum besteht Handlungsbedarf?
  • Zielsetzung: Welche Ziele sollen nach Projektrealisierung erreicht sein?
  • Funktionale Anforderungen: Was soll der Webauftritt funktional leisten?
  • Weitere Anforderungen: Was soll darüber hinaus durch den Relaunch erreicht werden?
  • Lieferumfang: Was wird geliefert, wer liefert welche Bestandteile?
  • Zeitplanung und Meilensteine: Welche Projektphasen und Termine sind geplant?
  • Abnahmekriterien und Qualitätsanforderungen: Was ist zu leisten, um hundertprozentige Kundenzufriedenheit zu erreichen?

Anforderungs-Workshop

Damit die Agentur ein detailliertes Angebot erstellen kann, empfiehlt sich oftmals mit dem Kunden einen Anforderungsworkshop durchzuführen. Hierin werden im gemeinsamen Gespräch die im Lastenheft genannten Wünsche konkretisiert, diskutiert und als Basis für eine Kostenkalkulation spezifiziert. Erörtert werden u.a. Ist- und Soll-Zustand, Situationsanalyse, Kundenziele, Zielgruppen, Ziele der Website, Anwendungsfälle, technische Spezifikationen, Informationsarchitektur, Sitemap und Projekt-Roadmap.

Auf dieser Basis kann die Agentur die Projektkosten abschätzen und ein Angebot erstellen.

KONZEPTIONSPHASE

Basis für eine saubere Projektumsetzung ist eine exzellente Konzeption. Ergebnis der Konzeptionsphase ist das Pflichtenheft.

Pflichtenheft

Die Agentur erstellt in der Konzeptionsphase das Pflichtenheft. Hierin wird aus ihrer Sicht detailliert beschrieben, in welcher Form und in welchem Umfang die im Lastenheft formulierten Aufgaben realisiert werden. Detailliert beschrieben werden hierin alle zu konzipierenden Items.

Konzeptions-Workshop

Bei komplexeren Projekten helfen oftmals gemeinsame Konzeptionsworkshops mit dem Kunden, die Details zu erörtern und deren Ausgestaltung zu vereinbaren.

Items der Konzeptionsphase

In der Konzeptionsphase werden u.a. folgende Items erarbeitet:

  • Websitestruktur
  • Navigationsstruktur
  • Inhaltskategorien und Themenfelder
  • Seitentypen
  • Seitenelemente
  • Wireframes
  • Prozessabläufe
  • Schnittstellenbeschreibungen
  • Datenbankschemata
  • Rechtestrukturen
  • Umsetzungszeitplan

UMSETZUNGSPHASE

Nach Freigabe des Pflichtenheftes durch den Kunden startet die Umsetzungsphase. Das Projekt kann methodisch auf zwei Arten umgesetzt werden:

Klassische Projektumsetzung

Das Gesamtprojekt oder definierte Projektteile werden gemäß Projektzeitplan nach kompletter Fertigstellung dem Kunden zur Abnahme gezeigt.

Agile Projektumsetzung nach SCRUM-Methodik

Bei komplexeren Projekten wird zunehmend die agile Umsetzung mit SCRUM-Methodik praktiziert. Vorteil hierbei ist, dass der Kunde die Fertigung und deren Teilergebnisse bereits im laufenden Prozess begleiten kann und nicht erstmals am Projektende das komplette Ergebnis sieht. Bei dieser Methode werden die umzusetzenden Anforderungen (Requirements) in kleine Arbeitspakete (Increments) zerlegt, inkrementell umgesetzt und der Reihe nach vom Kunden abgenommen. Die Increments werden in einer Liste (Backlog) gepflegt, erweitert und priorisiert. Die Increments mit jeweils höchster Priorität werden dem Backlog entnommen und in mehrtägigen Arbeitsphasen (Sprints) konzentriert und komplett in Funktionalität inklusive Testing umgesetzt. Am Ende eines jeden Sprints werden die umgesetzten Arbeitspakete sofort dem Kunden zur Abnahme gezeigt. Das Feedback, neue Anforderungen oder Wünsche sowie eine evtl. veränderte Zuordnung von Ressourcen können so bereits in die nächsten Sprints und damit permanent in den Verlauf der Projektrealisierung einfließen.

Items der Umsetzungsphase

In der Umsetzungsphase werden u.a. folgende Items erledigt:

  • Programmierung
  • Gestaltung
  • Contentproduktion (Texte, Bilder, Videos, Grafiken, Animationen, Downloads etc.)
  • Responsive Design
  • Suchmaschinenoptimierung (technische B2B SEO, inhaltliche B2B SEO)
  • Einrichtung von Weiterleitungen bei veränderten Seitenbezeichnungen oder Verzeichnissen
  • Vorbereitung der Onlinestellung

TESTPHASE UND ABNAHME

Die Fertigungsphase wird durch einen umfangreichen Qualitäts-Check mit Testing aller Funktionen und Prozesse vollendet. Das Responsive Design und alle Funktionalitäten werden auf den relevanten Ausbringungsgeräten (Desktop, Tablet, Smartphone) und aktuellen Browsern geprüft. Der Content wird einem Lektorat unterzogen. Gefundene Fehler werden korrigiert. Anschließend nimmt der Kunde das Projekt ab. Grundlage für die Bewertung der Projektumsetzung ist die Beschreibung im Pflichtenheft. Mit der Freigabe durch den Kunden wird der Auftrag zur Onlinestellung erteilt.

ONLINESTELLUNG UND BETRIEB

Nach Onlinestellung gewährleistet die Agentur den zuverlässigen Betrieb, maximale Erreichbarkeit und im Rahmen eines Service Level Agreements die Betreuung und Wartung der Website. Nach Onlinestellung wird im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung auch die Indexierung durch Google und die Entwicklung des Rankings überwacht.

Die größten Fehler beim Relaunch einer Website

In der folgenden Tabelle sind wichtige Punkte für einen Website Relaunch aufgelistet, die oft nicht berücksichtigt/umgestzt werden, obwohl sie sehr wichtig sind. Die Nicht-Einhalten dieser Punkte ist ein häufiger Fehler bei einem Website Relaunch.

Kategorie Topic selten hohe Nachwirkung Kritisch
Content
Der strategische Content wurde bestimmt
Content zum Löschen wurde bestimmt
Leads
Leadziele Pro Content-Bereich/Seite wurde bestimmt

Beratung und Begleitung

Aufgrund der Komplexität eines Website-Relaunches sollten Unternehmen unbedingt einen externen Berater hinzuziehen.

Braucht Ihr wirklich einen Website-Relaunch?

Ein Website-Relaunch ist schnell das Mittel der Wahl, wenn Unternehmen mit dem Reichweiten-Erfolg der Website nicht zufrieden sind. Diese Entscheidung ist meistens falsch, denn

  1. Unternehmen unterschätzen die notwendige Erfahrung, die Zeit und die Kosten, die ein Website-Relaunch erfordern
  2. Unternehmen unterschätzen die Möglichkeiten ohne Relaunch … wie mit wenig Aufwand deutlich bessere Google-Rankings erreicht werden können.


Neue Website ankündigen

Es gibt zwei Haupt-Ansätze für die Ankündigungen einer neuen Website in den Suchmaschinen:

  1. via Google Search Console
  2. mit Backlinks


Website Relaunch Checkliste

Checkliste Media Wiki
Phase Maßnahme Wichtig weil
Bedarfsanalyse Wird wirklich ein Relaunch benötigt? Ein Relaunch koste viel Zeit und Geld.
Fachliche Begleitung Wird der Relaunch von einer Person geleitet, die schon mehrere Relaunches durchgeführt hat und selbst *nicht* realisiert Weil man sich sonst in der Komplexität verrennt
Lastenheft Wurden alle fachlichen Anforderungen definiert? Kein Relaunch ohne
Pflichtenheft Wurden alle technischen Anforderungen definiert? Kein Relaunch ohne
Stufenplan Ein Relaunch in Stufen 'teile und herrsche' hilft auch hier.

Quelle

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