Fördermittel, Fördermittelberatung, Fördergebiete

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Letzter Autor: induux Redaktion

Durch Fördermittel können Unternehmen gefördert werden. Dazu zählen Zuschüsse, öffentliche Bürgschaften, Förderdarlehen, öffentliche Beteiligungen uvm.
Synonym(e): Förderung, Zuschüsse, Förderdarlehen



Hier geht es zu den Förderprogrammen.

Die bekanntesten Fördermittelarten

Zuschüsse
Zuschüsse können rückzahlbar oder auch nicht rückzahlbar sein. Letztere werden dann auch "verlorene" Zuschüsse oder geschenktes Geld genannt. Zuschüsse können bundesweit, landesweit oder EU-weit beantragt werden.
Fördermittelarten im Überblick von Silke Bremser
Fördermittelarten im Überblick von Silke Bremser


Förderdarlehen
Die bekannteste Art von Fördermitteln sind zinsgünstige Förderdarlehen. Die Beantragung erfolgt fast immer über die Hausbank -sogenanntes Hausbankprinzip. Aber der Antrag kann auch über eine Bank, die mit den entsprechenden Fördermittelgebern zusammenarbeitet. Auf jeden Fall prüft die Bank Sicherheiten, Bonität und gibt damit Zins vor.
Bürgschaften
Öffentliche oder staatliche Bürgschaften kann ein Unternehmen über die Bürgschaftsbank des jeweiligen Bundeslandes beantragen. Dabei unterscheidet man zwischen Bürgschaften ohne Bank und mit Bank. Die verschiedenen Formen von Bürgschaften finden Sie auf den Internetseiten der Bürgschaftsbank.
Beteiligungen
Staatliche oder öffentliche Beteiligungen werden meist zusammen mit den staatlichen Bürgschaften gestellt. Auch hier gibt es für jedes Bundesland eigene Beteiligungsgesellschaften. Die öffentliche Beteiligung wird in sogenannter Eigenkapitalparität vergeben. Dabei darf die öffentliche Beteiligung nicht höher sein als das vorhandene Eigenkapital.
Garantie
Garantien können von Banken an Garantienehmer wie private oder juristische Personen, Personengesellschaften oder andere Unternehmen vergeben werden. Für das Förderprodukt ERP System-Gründerkredit - StartGeld vergibt die Europäische Investitionsfonds (EIF) Garantien. Damit kann die KfW Bank den durchleitenden Banken eine bis zu 80%ige Haftungsfreistellung gewähren.
Haftungsfreistellungen
Bei der Haftungsfreistellung wird die Hausbank vom Fördergeber für eine Teil des Förderdarlehens von ihrem Risiko freigestellt ist. Dabei ist der Antragsteller auf alle Fälle verpflichtet, die Rückzahlung des Förderdarlehens zu leisten.


Eine Besonderheit ist die Förderung von Stiftungen. Unternehmen, die ein Projekt planen, das zu einem Stiftungszweck passt, können in besonderen Fällen auch von einer Stiftung gefördert werden. Wissenswert ist, dass verschiedene Fördermittelarten kombiniert werden können. Dabei darf es allerdings nicht zu Überschneidungen oder Doppelförderungen kommen.

Fördermittelberatung

Von der Antragsstellung bis zur Auszahlung der Fördermittel
Von der Antragsstellung bis zur Auszahlung der Fördermittel - Silke Bremser

Um für ein Vorhaben Fördermittel zu finden, sind folgende Arbeitsschritte notwendig:

Fördermittelanalyse

  1. Vorhabenklärung in Abstimmungen mit Projektteilnehmern
  2. Fördermittelrecherche
  3. Fördermittelanalyse

Finanzierungskonzept mit den passenden Fördermitteln

  1. Erstellung bzw. Optimierung eines Geschäftsplan bzw. Businessplans inkl. Finanzplanung / Projektskizze in Abstimmungen mit Projektteilnehmern
  2. Optimierung der Bonität
  3. Antragsstellung

Fördermittelmanagement

  1. Prüfung des Zuwendungsbescheids oder auch Bewilligungsbescheid
  2. Mittelabruf bei den Fördermittelgebern - Einreichungen der Rechnungen, damit die Zuschüsse ausgezahlt werden
  3. Zwischen- und Abschlussberichte erstellen

Fördermittelbeantragung

Einige Fördermittel können direkt bei einem Fördermittelgeber beantragt werden, wie zum Beispiel der Kreditanstalt für Wiederaufbau kurz KfW Bank genannt oder dem Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle kurz BAFA genannt. Förderdarlehen sind grundsätzlich über die Hausbank einzureichen - sogenanntes Hausbankprinzip. In einigen Fällen müssen die Anträge online im Intranet in anderen noch in Papierform beantragt werden. Wie die Antragstellung zu erfolgen hat, findet man in den aktuellen Förderrichtlinien.

Fördermittelrecherche

Um die passenden Fördermittel für ein Vorhaben zu finden, können bestimmte Programme genutzt werden oder man sucht direkt im Internet. Dabei ist zu beachten, dass jedes bundesweite, landesweite und EU-weite Förderprogramm eigene Fördermittelrichtlinien hat.

Fördermittelanalyse

Vor der Fördermittelanalyse erfolgt die Fördermittelrecherche. Wenn die passenden Fördermittel für ein Vorhaben gefunden sind, muss man in den Förderrichtlinien nachlesen, ob und unter welchen Bedingungen Fördermittel kombiniert werden können. Dabei darf es nicht zu einer Doppelförderung kommen.

Förderrichtlinien

Förderrichtlinien sind die Bedingungen, die ein Antragsteller einhalten muss, um Fördermittel zu erhalten und zu behalten. Wichtig ist, dass Antragsteller immer die aktuellen Förderrichtlinien beachten. Änderungen kommen innerhalb einer Förderperiode oft vor, zum Beispiel dann, wenn nicht mehr viel Geld in einem Förderprogramm ist. Dann werden die Bedingungen verschärft.

Fördergebiete und Förderziele

Unternehmen, die in einem C- und D-Fördergebiet ihren Unternehmenssitz haben, können für Investitionen wie dem Bau einer neuen Betriebsstätte oder einer Produktionshalle, dem Kauf von Maschinen bis zu 30 Prozent nicht rückzahlbare Zuschüsse erhalten. Dabei müssen Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert werden und bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.

Meist werden Unternehmen in Gebieten im ländlichen Raum, die wirtschaftlich schwächer sind, unterstützt.

Begriffe zu Fördermitteln

Bewilligungsbescheid: Nachdem ein Antrag bei den Fördergebern geprüft und bewilligt wurde, erhält der Antragsteller einen Bewilligungsbescheid. Darin steht, welche Voraussetzungen der Antragsteller erfüllen muss, um die Fördermittel zu erhalten. Ebenfalls wird der Bewilligungszeitraum und die Höhe der Fördermittel mitgeteilt.

De-Minimis: Unternehmen können durch "De-Minimis Beihilfen" innerhalb von drei Steuerjahren Fördermittel bis zu 200.000 Euro erhalten. Dabei ist die  Bewilligung an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Welche erfüllt werden müssen, finden Sie in den Förderrichtlinien.

Energieberatung: Um Fördermittel für energieeffiziente Maßnahmen zu erhalten, wird meist eine Energieberatung benötigt.

Fördermittelgeber: gibt es landes- und bundesweit. Zu den größten bundesweiten Fördermittelgebern zählen die KfW Bank und die BAFA. Die Fördermittelgeber sind öffentliche Institute, die sich an die EU-Richtlinien des jeweiligen Förderprogramms halten müssen. Weitere Fördermittelgeber sind öffentliche Bürgschaftsbanken und Beteiligungsgesellschaften.

Mezzanine Kapital: ist eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital. Öffentliche Beteiligungsgesellschaften bieten diese Finanzierungsform Unternehmen an, die keine Sicherheiten vorweisen können. Interessant ist es für Unternehmen, die wachsen möchten, von der Bank keine Finanzierung erhalten, aber auch keine Einflussnahme von anderen wünschen.

Tilgungszuschuss: Privatimmobilien und Gewerbeimmobilien, die energieeffizient gebaut werden, können für die Finanzierung ein günstiges Förderdarlehen mit Tilgungszuschüssen nutzen. Der Tilgungszuschuss verringert die Darlehenshöhe, so dass der Kredit schneller zurückgezahlt werden kann.

Zuwendungsbescheid: Wenn ein Antragsteller bei einer Fördermittelstelle Fördermittel beantragt, erhält es bei Zusage den Zuwendungsbescheid. Dort stehen alle Bedingungen, die erfüllt werden müssen, damit das Unternehmen Fördermittel bekommt.

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