Motorschutzschalter
Funktion, Aufbau Motorschutzschalter, einstellen, berechnen, Schaltzeichen
Motorschutzschalter werden u.a. für Drehstrommotoren hergestellt. Dabei müssen die Ströme bzw. die Stromaufnahme überwacht werden. Dies geschieht entweder thermisch-mechanisch (Bimetall), thermisch-elektrisch (PTC) oder elektronisch (Strommessung). Falsche Anschlüsse an das Stromnetz ohne Motorschutzrelais führen zu Schäden durch Überlast oder Ausfällen eines Leiters.
Grundsätzlich sollen Motorschutzschalter also Elektromotoren vor Überlast schützen, durch Abschaltung der Spannung die via Leitung bzw. Kabel anliegt. Dabei gibt es noch verschiedene zusätzliche Hilfsmittel. So können auch Unterspannungsauslöser integriert sein oder Hilfskontakte wie Meldeleuchten eingebaut werden.
Funktion und Aufbau
Zu überwachende Aspekte sind für den Motor: Überlast, Nichtanlauf oder Ausfall eines Außenleiters (bei Drehstrom). Die gängigen und meist verwendeten Motorschutzschalter sind 3-polig und werden manuell per Hand ein und ausgeschaltet.
Motorschutzschalter verfügen über eine thermische Auslösung, in der Regel ein Bimetall, zum Schutz der Motorwicklung vor Überhitzung (Überlast). Der thermische Auslöser des Motorschutzschalters wird auf den Nennstrom “In” des Motors eingestellt. Zudem sind die meisten Schalter noch mit einem elektromagnetischen Auslöser versehen. Dieser schützt vor einen Kurzschluss; dieses Feature ist allerdings nicht Pflicht für die Kennzeichnung als Motorschutzschalter.
Manche Motorschutzschalter, wobei die Hauptkontakte Trennereigenschaften haben, können auch als Hauptschalter eingesetzt werden, wenn der Griff in der „0“-Stellung abschließbar ist.
Durch Zubehör wie Unterspannungs- oder Arbeitsstromauslöser ist eine Fernausschaltung möglich.
Motorschutzschalter bestehen aus folgenden Einzelteilen:
- Schaltschloss: dient zum Ein- und Ausschalten der Hauptkontakte
- Hauptkontaktsystem: leitet den Elektrischer Strom verlustarm durch geringe Kontaktwiderstände
- Elektromagnetischer Überstromauslöser: schaltet bei der Überschreitung eines Stromwertes (Kurzschlussbereich)
- Thermischer Überstromauslöser: betriebsmäßige Überlastung durch Bimetallauslöser
- Löschkammer: Kühlung der Hauptkontakte
- Schlaganker: nur bei strombegrenzenden Leistungsschaltern enthalten
- Differentialauslöseschieber: nur bei Erhalt des Phasenausfallschutzes enthalten
Der richtige Motorschutzschalter
Die Wahl des richtigen Motorschutzschalters ist vom Nennstrom des anzuschließenden Elektromotors anhängig.
Soll ein Motorschutzschalter den Überlastungsschutz und den Kurzschlussschutz für die Leitung und den Motor übernehmen, muss dieser nach der Norm DIN VDE 0113 am Anfang der Motorzuleitung eingebaut werden. Zwingend notwendig ist diese Funktion jedoch nicht. Weiterhin gibt es für Motorschutzschalter weitere US-Normen.
Weitere Schutzfunktionen
Neben dem Motorschutzrelais, das zur Kategorie der Überwachung der Stromzufuhr beim Elektromotor zählt, gibt es noch eine weitere Kategorie: die direkte Überwachung der Motortemperatur. Hierzu zählen:
- Motorvollschutz
- Bimetallschalter
- Kaltleiter
Beide Schutzfunktionen werden manchmal miteinander kombiniert, wenn es z. B. um Lastläufe geht.