Kalkulationsprogramm

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Letzter Autor: induux Redaktion

Ein Kalkulationsprogramm bzw. eine Kalkulationssoftware simuliert und kalkuliert Produktkosten in allen Phasen des Produktlebenszyklus. Im Entwicklungsbereich erfüllt diese Software alle Anforderungen von der Prototypen- bis zur Serienteilkalkulation. Design- und Variantenänderungen können so flexibel, präzise und schnell simuliert werden.
Synonym(e): Produktkalkulation, Dienstleistungskalkulation, Branchenkalkulation, Preisindexkalkulation, Kostenträgerstückrechnung



Kalkulationsprogramme
Ablauf eines Kalkulationsprogrammes. Quelle: costdata


Kalkulationssoftware gibt es für die unterschiedlichsten Bereiche und heute essentiell für Kostenanalyse (Durchführung, Methode). Im industriellen Umfeld ist es besonders wichtig Preise von Produkten zu kalkulieren und einen Überblick über die Preise in der Branche zu behalten.

Produktkalkulation und Preiskalkulation

Die Produktkalkulation bzw. Produktkostenkalkulation dient zur Erstellung von Verkaufspreisen. Es geht darum, wie Preise korrekt kalkuliert werden können. Nach einer Kalkulationsstruktur werden alle Kosteninformationen zu einem Produkt (Kostenträger) zusammengetragen. Gerade bei neuen Produkten ist die Produktkostenkalkulation ein MUSS. Bei Produkten deren Marktpreis bereits festgelegt wurde, hilft die Kalkulation bei der Überprüfung, ob ein Produkt gewinnbringend bzw. kostendeckend ist.

Bei einer optimalen Preiskalkulation muss der Preis

  • den Kunden zum Kauf überzeugen
  • konkurrenzfähig sein
  • alle Kosten decken
  • eine gerechtfertigte Gewinnspanne ermöglichen

Bevor der Preis kalkuliert wird, müssen bestimmte Parameter wie Marktdaten berücksichtigt werden.

Vorteile

  • Kostentransparenz
  • zeigt Kostensenkungspotenziale
  • zeigt Margenpotenziale
  • Fehler durch willkürliche Preisfestsetzung bleiben aus

Bestandteile

Herstellkosten, Selbstkosten, Einkaufspreis müssen in der Kalkulationsstruktur aufgeführt werden und sind Hauptbestandteil einer Produktkalkulation.

Preiskalkulation einfach erklärt.



Dienstleistungskalkulation

Als Dienstleister ist die Dienstleistung das Produkt des Betriebs, das dem Kunden in Rechnung gestellt wird. Bei einer Dienstleistung ist es genauso wichtig eine Kalkulation aufzustellen. Teil der Dienstleistungskalkulation sind:

  • Stundensatzkalkulation
  • Projektkalkulation
  • Auftragskalkulation

Dienstleister kalkulieren mit individuellen Stundensätzen (je nach Qualifikation des Mitarbeiters) und müssen Beschäftigungs- und Auslastungsschwankungen berücksichtigen. Dienstleistern wird oft geraten eine Nachkalkulation abzuwickeln.

Dienstleistungskalkulation dient aber nicht nur dem Dienstleister selbst, sondern auch Unternehmen, die kalkulieren wollen, ob sie Dienstleistungen zum optimalen Preis einkaufen. So können Ersparnispotenziale beim Einkauf von Dienstleistungen ausgewertet und bei Preisverhandlungen mit dem Dienstleister umgesetzt werden.

Nicht jedes Unternehmen kann sich so eine Datenbank aufbauen. Daher können diese Daten von externen Anbietern eingekauft werden.

Das Unternehmen erhält dann Kalkulationen mit umfangreichen Marktdaten für die relevante Branche und das entsprechende Zielland bzw. den Zielmarkt.

Branchenkalkulation

Mit einer Branchenkalkulation kann im Einkauf die Kosten- und Preisentwicklung der Lieferanten überprüft werden. Zusätzlich können die Daten innerhalb der jeweiligen Branche mit der durchschnittlichen Preisentwicklung verglichen werden. So können unverhältnismäßige Preisanstiege entdeckt und mit dem Lieferanten besprochen werden.

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