Einpressbolzen

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Einpressbolzen sind hochfeste Verbindungselemente aus der Befestigungstechnik - so genannte Gewindeträger - und gehören in die Gruppe der Einpressteile oder Einpressbefestiger.



Einpressbolzen
PEM Einpressbolzen mit X-Press-Gewinde. Quelle: KVT-Fastening GmbH

In der Befestigungstechnik gibt es eine Reihe an Gewindeträgern. Zu diesen Gewindeträgern gehören:

  • Blindnietmuttern
  • Blindmuttern
  • Käfigmuttern
  • Hohlraumanker
  • Blindnietschrauben
  • Einpressbefestiger

Die zuletzt genannte Kategorie der Einpressbefestiger, oder auch Einpressteile genannt, unterteilt sich wiederum in folgende Produkte:

  • Einpressmuttern
  • Einpressbolzen
  • Einpressbuchsen
  • Schnellverschluss-Schrauben
  • Distanzhalter

Einsatzgebiete & Verarbeitung von Einpressbolzen

Einpressbolzen kommen als Einpressbefestiger dort zum Einsatz, wo Konstruktionen aus Blech ein Gewinde (intern oder extern) benötigen. Sie stellen Außen- oder Innengewinde selbst in dünnen Materialien bereit und können ganz einfach und mit sehr geringem technischen Aufwand in Blechteile eingepresst werden. Die Einpressbolzen werden zusammen mit anderen Einpressteilen wie Einpressmuttern, Einpressbuchsen, Schnellverschluss-Schrauben und Distanzhaltern z. B. in der Blechverarbeitung und Automobilindustrie sowie beim Elektro-/Elektronikgerätebau und beim Maschinen-/Anlagenbau verwendet. Die Einpressbefestiger sorgen für eine dauerhafte Befestigung mit großer Belastbarkeit für dünne Bleche, Kunststoffteile und Elektronikbauteile. Durch die Kaltverformung zwischen EInpressbefestiger und Blech entsteht eine sehr stabile Verbindung. Hohe Ausdreh- und Auszugsmomente werden dadurch ermöglicht. Es handelt sich hierbei um eine einfache, durchweg rationelle Verarbeitung mit geringen Kosten, die jedoch eine spezielle Ausstattung erfordert.

Einpressbolzen verfügen über eine Rändelung unter dem Kopf, die beim Einfügen in das Blech dafür sorgt, dass das umgebende Material in den Nietring gedrückt wird und so das Befestigungselement sichert. Eine CNC-gesteuerte Maschine bohrt, stanzt oder fräst ein Loch in das jeweilige Bauteil. Mit Hilfe einer Presse, die axial auf dieses Bauteil einwirkt, wird der Bolzen in das jeweilige Bauteil gepresst. Die Verbindung ist so stark, dass ein Lösen nur noch mit Gewalt möglich ist. Dieser Verarbeitungsprozess findet ohne Wärme statt (Kaltverformung). Somit wird das Gefüge des Werkstoffes und die behandelte Oberfläche nicht verändert.

Arten von Einpressbolzen

Die Art, das Material und die Größe der Einpressbolzen variieren je nach Einsatzgebiet, Belastungsintensität und Werkstoff-Material.

Zu unterscheiden sind grundsätzlich die beiden Ausführungen:

Desweiteren werden folgende Unterarten der Einpressbolzen angeboten:

  • Miniatur-Einpressbolzen
  • Einpressgewindebolzen für schwere Baureihen mit höherer Belastbarkeit für extrem hohe Verdrehfestigkeit und Durchzugskraft, teils mit größerem Kopfdurchmesser
  • Einpressgewindebolzen für geringe Randabstände mit verringertem Kopfdurchmesser für den Einsatz bei geringen Randabständen
  • Einpressgrobgewindebolzen für Durchgangslöcher, kopfseitig bündig einpressbar
  • Einpressbolzen für zylindrische Sacklöcher, speziell für Aluminium-Frontplatten (unsichtbare Montage möglich)
  • Einpressbolzen für Printplatten
  • Blindnietgewindebolzen

Die Einpressbolzen gibt es aus verschiedenen Materialien:

  • verzinkter Stahl
  • nichtrostender Stahl
  • rostbeständiger Stahl
  • Edelstahl
  • Aluminium

Anbieter von Einpressbolzen

Im Bereich der Befestigungs- und Verbindungstechnik bieten viele Firmen ein breit gefächertes Sortiment an Einpressbolzen, Einpressmuttern, Blindnieten, Blindnietmuttern & Co. an. Diese Firmen sind zum Teil selbst Hersteller und verkaufen ihre eigens hergestellten Verbindungsteile. Einige dieser Hersteller ergänzen ihr Angebot der eigens produzierten Befestigungsteile um weitere Marken anderer Hersteller. Viele der Anbieter von Befestigungselementen treten lediglich als Großhändler bzw. Händler auf und bieten die Einpressteile verschiedener Hersteller an.

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