Luftreinigung: Luftreiniger, Raumluftreiniger
Zur Entfernung von gefährliche Partikel und Gase wird eine Absauganlage eingesetzt. Siehe auch Raumluftreiniger für die Industrie bzw. Hallenluftreiniger.
Aufbau
Ein Filtersystem besteht in der Regel aus einem Vorfilter, der grobe Partikel, wie Staub und Tierhaare aus der Luft filtert. Dieser befindet sich direkt hinter dem Gehäuse. Anschließend folgt ein weiterer Filter (siehe auch Hersteller Filter) aus feinen Fasern, dieser fängt Partikel wie Feinstaub und Pollen ab. Ein dritter Filter bindet anschließend durch Aktivkohle, feinporige Kohlenstoffteilchen, Gerüche und gasförmige Verbindungen, wie Formaldehyd. Es gibt Luftreiniger, die zudem Viren und Aerosolen in der Raumluft reduzieren können. Auch UV-C-Licht wird eingesetzt um Keime zu vernichten.
Eigenschaften
Luftreiniger (engl. air purifier) filtern die Luft und reduzieren dadurch den Anteil an Mikropartikeln im Raum. Die Schadstoffkonzentration in der Raumluft wird so verringert.
Die Reinigungsleistung bzw. Filterleistung wird durch die sogenannte Clean Air Delivery Rate (CADR) gemessen. Der CADR gibt das Volumen der gefilterten Luft an, die von einem Luftreiniger abgegeben wird. Außerdem ist dies ein Maß für die Reinigungsgeschwindigkeit, z. B. CADR 190 m³/h. Die Luftumwälzung variiert und sollte entsprechend der Raumgröße gewählt werden. Geräte von verschiedenen Anbietern unterscheiden sich stark in diesem Punkt. Die maximale Raumgröße variiert hier meistens von unter 20 m² bis hin zu 100 m².
Luftreiniger verfügen meistens über verschiedene Windgeschwindigkeit mit denen Staub und ähnliches entfernt wird, ebenso wie über einen leisen Schlafmodus/Ruhemodus. In diesem Modus verringert der Luftreiniger die Lüftergeschwindigkeit und die Geräuschentwicklung. So kann der Geräuschpegel je nach Situation beeinflusst werden. Besonders für Allergiker ist dies wichtig, denn so kann der Luftreiniger, je nach Betriebsstufe, auch Nachts im Schlafmodus Allergie und Schadstoffen in der Luft der Wohnung entfernen und dadurch, durch eine bessere Luftqualität, für einen gesünderen und angenehmeren Schlaf sorgen. Oft kann auch die Beleuchtung des Luftreinigers gedimmt und/oder ausgeschaltet werden.
Die Leistungsaufnahme von Luftreinigern wird in Watt angegeben.
Häufige Fragen zu Luftreinigern
Wie oft muss der Filter bei einem Luftreiniger gewechselt werden?
Die Filtermedien der Luftreiniger müssen in regelmäßigen Abständen erneuert werden damit die Filterleistung nicht nachlässt. Spätestens wenn die Saugkraft nachlässt, kann der Filter mit Partikeln verstopft sein und ein Filterwechsel ist nötig. Einige Geräte haben dafür speziell eine Kontrolllampe die über einen benötigten Filterwechsel am Gerät informiert.
Kann ein Luftreiniger (Corona-)Viren aus der Luft filtern?
Durch die Atmung gelangen Aerosole in die Luft. Ein Gemisch aus Luft und winzigen schwebenden Tröpfchen die Viren, wie das Sars CoV-2 (Corona-Virus) enthalten können.
Insbesondere in Innenräumen übertragen sich Viren schnell von Mensch zu Menschen. Gegen eine Ansteckung hilft, die Virenlast zu reduzieren, bspw. durch regelmäßiges Lüften. Eine Alternative, die insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen attraktiv ist, sind Luftreiniger, diese filtern die winzigen Aerosolpartikel mit den enthaltenen Keimen oder Viren aus der Luft. Raumluftreiniger können das Corona-Ansteckungsrisiko in geschlossenen Räumen dadurch deutlich verringern. Besonders für Arztpraxen, Behörden, Schulen, Kindertagesstätten, Pflegeheimen oder Büros ist das sinnvoll.
Bei der Raumluftreinigung mit UV-C Licht wird die Luft nah an einer UVC Leuchte vorbeigeführt. Dadurch wird die DNA der Viren zerstört. Die Viren, Bakterien und Pilze sind weiter in der Luft vorhanden, jedoch inaktiv und damit ohne Gesundheitsrisiko.
Wenn Luftreiniger alle Bakterien, Viren und Pilze aus der Raumluft filtern, werden dann nicht auch notwendige Bakterien entfernt?
Luftreiniger unterscheiden nicht und filtern damit auch notwendige Partikel aus der Luft. Dies ist aber unbedenklich, wenn sich eine Person nicht dauerhaft im Reinraum aufhält.
Außerdem findet durch das Betreten eines Raumes, Lüften und offene Türen ein ständiger Luftaustausch statt.
Wie häufig sollte der Luftreiniger in Betrieb sein?
Eine Betriebsdauer des Luftreinigers von drei bis vier Stunden am Tag ist meistens ausreichend.
Vorteile von Luftreinigern
Vorteile von Luftreiniger sind:
- verbessertes Raumklima
- reduzierte Schadstoffe und Allergene
- besonders geeignet für Allergiker und Personen mit Atemwegserkrankungen
- Gesundheitsschutz
Varianten an Luftreinigungsfiltern
HEPA-Filter
- eignen sich ideal als Luftreiniger gegen Schimmel oder als Luftreiniger bei Asthma. HEPA-Filter können auch Bakterien und Viren filtern und so die Menge in der Raumluft reduzieren. Inwieweit dies auch auf das Covid-19-Coronavirus zutrifft ist noch nicht ausreichend erforscht.
Luft-Ionisator
Luft-Ionisatoren reinigen die Luft durch Moleküle. Ionisatoren binden die in der Luft enthaltenen Schadstoffe. Sie werden insbesondere bei einer hohen Staubbelastung empfohlen und eignen sich daher vor allem für Allergiker. Eine hohe Staubbelastung kann unter anderem durch Haustiere (Tierhaare) oder aber auch die Lage der Wohnung bedingt werden. Felder oder Wiesen in der näheren Umgebung erhöhen die Belastung durch Pollen. Ionisatoren schneiden in Luftreiniger-Vergleichen meinst günstig ab und gehören dadurch unteranderem bei Stiftung Warentest meist mit zu den Testsiegern.
Ozongenerator
Ozongeneratoren eignen sich für die professionelle Luftreinigung bspw. in Restaurants oder Hotels zur Entfernung von Gerüchen. Die Raumluft wird hier mit Ozon gereinigt, was gesundheitsschädlich ist. Eine Raumluftreinigung anhand eines Ozongenerators sollte daher ohne Anwesenheit durchgeführt werden. Anschließendes Lüften ist wichtig.
Aktivkohlefilter
Aktivkohlefilterreinigen die Raumluft mit Kohle. Vor allem Gerüche und gasförmige Verbindungen können so gebunden werden. Eingesetzt werden Kohlefilter zum Beispiel bei Dunstabzugshauben oder zur Beseitigung von Zigarettenrauch.
Luftwäscher
Luftwäscher filtern die Luft durch Wasser und bewirken dabei gleichzeitig eine Luftbefeuchtung. Die Raumluft wird durch einen Ventilator angesaugt und durch ein Wasserbad geführt. Dadurch wird die Luft befeuchtet und gleichzeitig von groben Partikeln befreit. Die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch den Luftwäscher bewirkt außerdem, dass Staub besser gebunden werden kann. Dies ist insbesondere bei Hausstauballergien eine große Entlastung.
Genau genommen, bezeichnet man Luftbefeuchter, die nach dem Verdunstungsprinzip arbeiten, als Luftwäscher.
2-in1-Geräte aus Luftreiniger und Luftbefeuchter
2-in1-Geräte verbessern die Luftqualität und befeuchten die Raumluft in einem.
Luftbefeuchter befeuchten die Luft in geschlossenen Räumen. Es gibt verschiedene Funktionsweisen. Das Wasser wird entweder durch Hitze verdampft, per Utraschall zerstäubt oder anhand spezieller Befeuchtungsmedien, die sich in einem Wasserbehältnis bewegen verdunstet. Bei der Luftbefeuchtung durch Verdampfen und bei Ultraschallbefeuchtern erfolgt keine Raumluftreinigung, bei Verdunstungsbefeuchtern werden grobe Partikel aus der Raumluft gefiltert.
Zusatzfunktionen
- Gebläse (Teils mit verschiedenen Gebläsestufen)
- zuschaltbare Ionenfunktion
- zuschaltbares ultraviolettes Licht
- steuerbar per Smartphone/App
- Anzeige zur Luftqualität in Echtzeit
- UVC-Licht zur Zerstörung von Keimen in der Raumluft
- Kindersicherung
- sensorgesteuert