Investitionsgüterindustrie
Definition: Die Investitionsgüterindustrie ist ein Wirtschaftszweig im B2B-Umfeld, der sich mit der Herstellung von Gütern (Investitionsgüter), welche im Produktionsprozess mehrere Perioden lang genutzt werden, beschäftigt. Im Produktionsprozess werden Investitionsgüter weder be- noch verarbeitet. Zur Investitionsgüterindustrie gehört der Maschinenbau, der Fahrzeugbau und die Elektrotechnik.
Synonym(e): Kapitalgüterindustrie, Produktionsgüterindustrie
Zu den Produktionsgütern gehören Verbrauchsmaterialen wie Schmieröl usw.
"Welche Betriebe gehören in die Investitionsgüterindustrie?" – Dies ist eine Frage, die man immer wieder hört. Unter Investitionsgüterindustrie können sich viele, die nicht aus diesem Bereich kommen, wenig vorstellen – deshalb gibt es hier die wichtigsten Definitionen mit Quellen:
- www.wirtschaftslexikon24.net
- "Sachziel der Investitionsgüterindustrie ist die Herstellung dauerhafter Produktionsmittel, die in der Lage sind, über einen längeren Zeitraum im Rahmen eines Produktionsprozesses Nutzungen abzugeben. Verbrauchsgüterbetriebe stellen demgegenüber Produkte her, die nicht dauerhaft sind und die sich beim Produktions oder Konsumvorgang umwandeln oder untergehen. Die Investitionsgüterindustrie kann tiefergehend nach der Art der erstellten Leistung (Maschinenbau, Automobil, Elektroindustrie u. a.) eingeteilt werden (verarbeitende Industrie)."
- www.wissen.de
- "Investitionsgüterindustrie neben den Grundstoffindustrien der wichtigste Industriebereich für die volkswirtschaftliche Wertschöpfung. Zur Investitionsgüterindustrie gehören Stahl- und Leichtmetallbau, Maschinenbau, Fahrzeugbau, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik und Optik, Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie."
- Kleinaltenkamp, Michael
- Einführung in das Business-to-Business-Marketing (In: Technischer Vertrieb, Hrsg: Michael Kleinaltenkamp/ Wulff Plinke. Berlin-Heidelberg 1995, S.145)
- "Zu den Investitionsgütern, d.h. den investiv verwendeten Gebrauchsgütern, zählen im wesentlichen alle Maschinen und Anlagen, die in Unternehmen und sonstigen Organisationen für die Erstellung von Leistungen zur Fremdbedarfsdeckung eingesetzt werden. Sie lassen sich grob in Großanlagen und Einzelaggregate unterscheiden."
Beispiele Investitionsgüter
Investitionsgüter Beispiele sind:
- Maschinen und Anlagen:
- Fertigungsmaschinen
- Druckpressen
- CNC-Fräsmaschinen
- Landwirtschaftliche Maschinen (z.B. Traktoren, Mähdrescher)
- Fahrzeuge:
- Lastkraftwagen
- Firmenwagen
- Baumaschinen (z.B. Bagger, Radlader)
- Gebäude:
- Fabriken
- Lagerhäuser
- Bürogebäude
- Betriebs- und Geschäftsausstattung:
- Computer und Server
- Büromöbel
- Kassensysteme für den Einzelhandel
- Lizenzen und Patente:
- Softwarelizenzen
- Produktionslizenzen
- Infrastruktur:
- Straßen für ein Werksgelände
- Brücken
- Windkraftanlagen
- Rohstoffe:
- Metalle wie Stahl oder Kupfer (z.B. Aluminium, Zink)
- Chemikalien für industrielle Prozesse (z.B. Säuren, Lösungsmittel)
- Werkzeuge und Formen:
- Spezialwerkzeuge (z.B. Mikrometer, Schraubzwingen, Drehmeißel)
- Gussformen für die Kunststoff- oder Metallverarbeitung
- Forschungs- und Entwicklungsausrüstung:
- Laborausrüstung (z.B. Mikroskope, Zentrifuge)
- Messtechnik (z.B. Oszilloskope, Spektrometer)
- Kommunikationsausrüstung:
- Satelliten
- Netzwerkausrüstung (z.B. Router, Switches)
- Telekommunikationssysteme (z.B. PBX-Anlagen, Funkgerät)