Datenspiegelung
Letzter Autor: induux Redaktion
Zur Sicherung von Daten gibt es heutzutage einige Möglichkeiten. Eine, welche häufig verwendet wird, ist die Replikation oder auch Spiegelung von Daten. Bei der Datenspiegelung ist der Hauptunterschied ob es sich um eine synchrone oder asynchrone Spieglung handelt. Die beiden Methoden unterscheiden sich vor allem im Zeitfaktor.}}
Synchrone Datenspiegelung
Die synchrone Datenspiegelung gibt vor, dass die Aufzeichnung von Daten strikt parallel verläuft. Also kann keine neue Aufnahme von Daten beginnen, solange das Übertragen der aktuellen Daten auf beiden Speichermedien noch nicht abgeschlossen ist („Two-site Commit“, beidseitige Schreibbestätigung). Dies bedeutet, dass Primäre- und Sekundärspeicher jederzeit den identischen Datenbestand haben. Besonders Bereiche, welche einen exakten Datenentwurf im Falle eines Ausfalls verlangen, beziehen sich auf die synchrone Datenspiegelung. Der entscheidender Nachteil dieser Form der Datenspiegelung ist jedoch, dass sie ohne merkliche Latenzzeit nur über kurze Distanzen die synchronen Abläufe aufrechterhalten kann. Aus diesem Grund findet die synchrone Datenspiegelung eher in reinen Verfügbarkeitsszenarien Anwendung.
Asynchrone Datenspiegelung
Im Umfeld des Disaster Recovery bietet die asynchrone Datenspiegelung entscheidende Vorteile gegenüber der synchronen Datenspiegelung.
Die asynchrone Datenspiegelung kommt ohne two-site commit aus, dadurch ist sie geeignet für weit voneinander entfernte Systeme, vor allem auch in Verbindung mit dem Themenkomplex Georedundanz einfach erklärt. Eine Herausforderung kann das zeitversetzte Übertragen sein:
Sollte es zu einem Ausfall während einer Datenübertragung kommen, können Daten verloren gehen, auf die das Zweitsystem keinen Zugriff mehr hat. Jedoch ist dieses Risiko vergleichsweise gering, da die Übertragungsintervalle oft sehr kurz sind und die Spiegelung nur stattfindet, wenn sich etwas an den Originaldaten verändert.
Ein Vorteil der asynchronen Spiegelung liegt im Umgang mit logischen Fehlern (fehlerhafte Datenveränderungen/-löschungen). Mit der asynchronen Datenerhaltung können durch künstliche Zeitversatze fehlerhafte Schreibaktionen der Primärseite, innerhalb dieses Zeitversatzes auf der Sekundärseite abgefangen werden. Dies kommt einer vordefinierbaren Reaktionszeit gleich. Besonders in komplexen Applikationsumfeldern bestehen im Umgang mit Ausfällen oder logischen Fehlern und dem darauffolgenden Wiederherstellungsprozess mitunter einige Herausforderungen Doch durch unterstützende Softwarelösungen können diese Herausforderungen stark vereinfacht werden. Softwarelösungen wie Libelle BusinessShadow können nach einem Disaster-Fall automatisierte Wiederanlaufszenarien abbilden.